Start in Kopenhagen

NDetail der Brettspieleramphora des Exekiasach dem Setup des Periphron Penelopeia Projektes in Neuss und München bin ich nun seit fast einer Woche und für ungefähr zwei Jahre in Kopenhagen. Mein Apartment ist in Østerbro direkt am Fælledparken mit dem nationalen Fußballstadion, mein Arbeitsplatz an der Humanistischen Fakultät der königlichen Universität Kopenhagen am Centre for Textile Research.

In München war ich auf der Suche nach Vasenbildern, die mir etwas über die Webtechniken verraten könnten. Die berühmte Amphora des Exekias im Vatikan zeigt zum Beispiel scheinbar auf beiden Seiten der Mäntel der dargestellten Krieger das gleiche Muster. Doch sieht man genauer hin, so stellt man fest, dass der Saum auf der Innenseite anders gemustert ist als auf der Außenseite. Zufall? Ich glaube nicht. Meistens mustern die Maler die Innenseite der Stoffe gar nicht. Manchmal nur innnen wie außen.

Das Vasenbild (hier habe ich eine Umzeichnung von Reichhold verwendet) ist auch in meiner Präsentation des Rechensteinbeweises zur Inkommensurabilität im Quadrat zu sehen: www.praetexta.de/psephoi/start.html. Auf irgendeine Weise scheinen die Brettspielervasen eine Verbindung zu dem Quadratmuster zu haben, das in der antiken Weberei so oft vorkommt. Vielleicht weil es die Einteilung des Spielfeldes zeigt? Viele antike Spiele haben Spielbretter mit solchen Linienmustern, z.B. Alquerque, Ludus latrunculorum oder Hefnatafl (von links nach rechts).

    

Und sind nicht auch die Mäntel der Krieger nach einem solchen Schema eingeteilt?